Die Galapagos-Inseln zu bereisen, war schon immer ein Wunsch – nun soll er in Erfüllung gehen. Wir planen, eine Tour mit einem Boot zu machen und darüber hinaus einige Tage auf den Inseln zu verbringen.
Zunächst müssen wir allerdings dort hingelangen. Der Weg von Cusco zu den Galapagos-Inseln führt leider mit jeweils einer Nacht Aufenthalt über Lima und Guayquil – dann erreichen wir die St. Cruz vorgelagerte Insel Baltra (ca. 1,5 Flustunden von Guayaquil), die außer dem Flughafen nicht viel sehenswertes zu bieten hat. Mit einem Bus, einer Fähre und wieder dem kommunalen Bus geht es nach Puerto Ayora, der größten und wichtigsten "Stadt" von St. Cruz (24.000 Einwohner) und der Galapagos-Inseln (die offizielle Hauptstadt Puerto Baquerizo Moreno liegt auf der Insel St. Cristobal).
Schon Purto Ayora ziegt, warum die Galapagos-Inseln zu Recht als Tierparadies gelten: direkt in der Stadt befindet sich die Pelican-Bay, ein kleines Mangrovenwäldchen, in dem die Pelikane direkt über den Köpfen nisten. Direkt daneben landen Fischer den ganzen Tag ihren Fang – die Pelikane, ein paar Robben und Iguanas warten schon…
Wir haben uns im "Mi Caletta" erst einmal für eine Nacht einqurtiert. Das kleine Hotel wird von Rod, einem ehemaligen Guide und seiner Frau geführt. Aus seiner Erfahrung hat er auch den einen oder anderen Tipp für uns bereit und wir beschließen, entgegen unseren eigenen Plänen, einen Besuch auf der Inseln Isabella an Stelle von St. Cristobal in Angriff zu nehmen. Doch erst einmal haben wir noch zwei Tage Zeit, bevor unser Schiff, die MS Beagle (passender Name, nicht wahr?) eintrifft. Puerto Ayora selbst erstreckt sich im wesentlichen von einer an der Küste entlang gehenden Hauptstraße aus über ein paar Blocks ins Innere der Insel. Die Hauptstraße ist recht nett, wenn auch stark auf die Belange des Tourismus zugeschnitten. Es ist nicht möglich, 20 Meter zurück zu legen ohne in einen Souvenirshop oder eine Reiseagentur (meistens Tauchen) zu stolpern. Dazwischne befinden sich Restaurants und Cafes… Andererseits: wo anderswo auf der Welt sitzen neben der örtlichen Bankfilialie Iguanas in der Sonne…
Und die Welt für Touristen ist doch klein: am zweiten Tag unseres Aufenthalts läuft uns Darrel über den Weg, ein junger Australier, mit dem wir schon auf dem Inka-Trail unterwegs waren. Am nächsten Tag besuchen wir "Lonesome George", die letzte verbliebene Riesenschildkröte von der Insel Pinta (genauer: das letzte lebende Exemplar der Unterart Geochelone nigra abingdoni). Er lebt zusammen mit anderen Riesenschildkröten im Darwin-Center, wo versucht wird, die durch eingeschleppte Säugetiere stark dezimierten Schildkrötenbestände wieder aufzupäppeln. Leider ist er trotz vieler Versuche nicht bereit (oder in der Lage) für Nachkommen zu sorgen. Eine andere lokale Attraktion sind "Los Grietas", zwei Basins aus Lavastein, die durch eine Verbindung zum Ozean mit Salzwasser gefüllt sind und zum Baden und Schnorcheln einladen. Die (mutigeren) Kids aus Puerto Ayora nutzen sie auch zum Klippenspringen. Allerdings ist es durch das spitze Gestein doch etwas mühselig zum Wasser zu gelangen (gute Trekking-Sandalen sind hier ein Segen). Es gibt aber auch "normale" Strände bei Puerto Ayora. Direkt neben der Forschungs- und Aufzuchtstation der Darwin-Foundation ist ein kleiner Strand, der neben den lokalen menschlichen Einwohnern auch von den Meeres-Iguanas zum Sonnenbaden genutzt wird. Zum nächsten Strand ist es etwas weiter zu laufen – ein 45minütiger Trail führt zur Tortuga Bay. Wir sind um kurz nach 6 Uhr (morgens) losgelaufen – vorher ist der Trail noch gesperrt – und hatten den großen Sandtrand zum Meer (Schwimmen aufgrund starker Strömungen gefährlich, aber gutes Revier für Surfer) und einen zweiten Strand zu einer Lagune fast für uns allein. Auch hier gibt es Iguanas und Pelikane.
Der dritte Strand ist Garrapatero und liegt etwas weiter entfernt von Puerto Ayora. Nachdem uns versichert wird, mit dem Fahrrad seien es bis dorthin etwa 45 Minuten haben wir uns kurzerhand zwei Mountainbikes gemietet und sind losgefahren. Naja – entweder ist der Bursche, der uns die Räder verliehen hat (und von dem die Schätzung stammt) ein sehr guter Radfahrer und ein sehr schlechter Schätzer. Angesichts des Zustandes der Räder die wir bekommen, vermute ich letzteres… Der Strand gefällt uns jedenfalls sehr gut, als wir nach übver zwei schweißtreibenden Stunden dort eintreffen. Hier ist auch die einzige Stelle, an der Camping (ohne Guide) erlaubt ist – allerdings nur zwei Nächte und es muss eine Sondergenehmigung bei der Nationalparkverwaltung beantragt werden. Wir haben ja unser Zelt dabei und beschließen, das wir dies nach der Bootstour unbedingt noch machen müssen. Zunächst müssen wir allerdings erst einmal wieder per Rad zurück nach Puerto Ayora – angesichts der letzten 7 km, die auf dem Hinweg kontinuierlich abwärts führten, kann das noch lustig werden. Tatsächlich wird es auch lustig, als nach etwa 2 Kilometern Andreas Rad mit einem Platten aufgibt. Also schieben wir die verbleibenden 5 Kilometer bis zur nächsten Ansiedlung und bestellen uns dort ein Taxi. Da die einzigen sichtbaren Einwohner zwei Jungs sind, von denen der Ältere (schätzungsweise 13-15) die Stellung im einzigen Lädchen des Ortes hält und kein Englisch spricht, müssen wir uns mit unserem rudimentären Spanisch und Händen und Füßen behelfen. Aber es klappt und zumindest haben wir uns den Rückweg etwas verkürzt. Und morgen geht es dann los mit der Reise der Beagle…
Hallo ihr beiden, wird ja immer toller eure Reise. Wir freuen uns mit euch und genießen dann ohne Anstrengungen eure Reise mit.
Jetzt aber noch schnell: Frohe Weihnachten und alles Gute für das Neue Jahr. Bis bald
Hanna und Werner
Liebe Andrea, lieber Kai,
wir wünschen Euch frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr! Wir sitzen gerade vollgestopft in der Rotdornstr. und beneiden euch um euer schönes Wetter und eure neuen Freunde!
Liebe Grüße von Erika, Jörg, Birte, Malte, Linus, Mia und Jona