One Night in Lima

Lima ist riesig. 8,5 Mio Einwohner und ziemlich chaotisch. Die Randbezirke (oder alles was nicht Zentrum ist) ist staubig und ziemlich hässliche (für unsere Augen total chaotisch).Überall ragen die Bewehrungen aus den unfertigen Betonhäusern, alles sieht ein bisschen so aus als hätte es vor kurzem eine Naturkatastrophe gegeben, eine  Flut oder einen Sturm, die alles zerstört hat.

Erster Eindruck Los Olivos

Erster Eindruck Los Olivos

Hier wo Miriam und Kike wohnen, ein bisschen ab von der Hauptstrasse, gibt es kleinere Straßenzüge mit in sich verschachtelten Häusschen mit vielen kleinen Patios (also Innenhöfen) für die Belichtung, aber wie wir heute morgen auch deutlich wahrnehmen konnten für die Tierhaltung. Bei Sonnenaufgang setzte ein lautstarkes und vielstimmiges Gekrähe und Gebell ein, dass dann bald auch schon von den Autohupen untermalt wurde.

Obwohl ich gestern von den Anstrengungen des Reisevorbereitens und dem langen Flug völlig fertig war, und mich hier am liebsten sofort ins Bett gelegt hätte, sind wir am frühen Vormittag doch noch mit dem fantastischen Bussystem ins Zentrum von Lima gefahren. Miriam hat uns das erste Stück sogar begleitet und uns alles erklärt. An dem großen Umsteigebahnhof zu dem sie uns gebracht hat, konnten wir eine Plastikkarte, die sie uns gegeben hat, mit einem Budget aufladen, das wir dann zu zweit im Laufe des Tages zur weiteren Beförderung verwenden konnten, und ähnlich wie in London einfach nur beim Einstieg an einen Sensor halten. Hoch modern und sehr praktisch.

Die Peruaner (zumindest in Lima) sind total freundlich und diszipliniert. An den Bushaltestellen stellt man sich ordentlich an, auch wie in England und es gibt keine Ellenbogenmentalität. Wenn man in einen Bus nicht mehr reinkommt, ist ein paar Minuten später der nächste da.

Im Zentrum waren dann auch die Gebäude genauso hoch, wie in anderen Metropolen und als wir Mittags in einem Restaurant saßen hätte das genauso gut in Barcelona oder Paris sein können. Die Innenstadt hat ein paar ganz hübsche Plätze und alte Gemäuer im spanischen Stil.

Das absolute Highlight für mich war der Besuch eines alten Fransiskanerklosters mit den dazugehörenden Katakomben. Das war ein Riesenkomplex, ein Saal schöner als der andere verziert mit fantastischen Holzschnitzereien, Fresken, Statuen und Gemälden. Der typische Innenhof mit den Gängen und Galerien, den diese Klöster haben, war ein architektonisches Highlight. Und den Garten mit den 5 Springbrunnen und den schönen Bäumen hätte ich auch gerne gehabt 😉

Wir sind 5 Stunden durch die Innenstadt gewandelt und haben noch die Zeremonie der Wachablösung um 12:00 Uhr vor dem Regierungspalast gesehen und die Kathedrale von Lima. Auch sehr hübsch.

Der lange Rückweg war kein Problem, außer das die Busse sehr voll und wir sehr müde waren, aber da haben einige Leute um uns herum im Stehen geschlafen.

Jugendstil in Limas Innenstadt

Jugendstil in Limas Innenstadt

Als mir ein junger Mann einen Platz angeboten hat, war ich erst ein bisschen beleidigt 😉 aber auch das gehört zur Höflichkeit der Limaner. Das war total unruhig in den Bussen, weil immer wenn jemand Einstieg, der aussah als würde er den Sitzplatz nötiger brauchen als man selbst, sind die Leute aufgesprungen. Ein ständiger Reigen.

Zurück in unserer Unterkunft gestern Nachmittag hat sich hier die ganze Familie wieder herzlich um uns gekümmert. Wir haben alle 3 Generationen kennengelernt.

Also uns geht es gut! Viele Grüße aus Los Olivos in Lima!

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